Sprache
Vietnamesisch ist die offizielle Landessprache und wird überall ausser in einigen Bergdörfern gesprochen. Früher wurde die Vietnamesische Sprache mit chinesischen Zeichen geschrieben, ab dem 17. Jahrhundert führten französische Missionare jedoch die lateinischen Schriftzeichen ein. Vietnamesisch kennt, ähnlich wie das Chinesische, verschiedene Betonungen der einzelnen Silben (fallend, steigend etc). Diese Betonungen unterscheiden sich oft nur minimal, und als ungeschulter Zuhörer hört man selbst nach mehrmaliger Repetition noch keinen Unterschied. Es gibt verschiedene Kombinationen von steigend, fallend und glottalisierter (= plötzlicher Verschluss der Stimmbänder) Aussprache, wobei je nach Betonung die Silbe eine ganz andere Bedeutung hat. Da das lateinische Alphabet diese Betonungen nicht kennt, wurden speziell für die Vietnamesische Sprache einige Sonderzeichen eingeführt.
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Es gibt im Vietnamesischen 6 Arten, eine Silbe zu betonen, enstprechend gibt es 6 verschiedene Symbole. Die 6 Betonungen (engl. „tones“) sind folgendermassen gekennzeichent (am Beispiel des Buchstabens „a“):
- a: neutral
- à: fallend
- ả: fallend und ansteigend
- ã: ansteigend und glottalisiert
- á: ansteigend
- ạ: fallend und glottalisiert
Im Vietnamesischen gibt es darüber hinaus deutlich mehr Vokale als in den westlichen Sprachen. Auch diese unterscheiden sich für die westlichen Ohren oft nur unmerklich. Da es im lateinischen nur 5 Vokale gibt, mussten sich die Missionare auch hier spezielle Zeichen einfassen, die sich an den Französischen „accents“ orientieren.
- a: helles „a“
- ă: dunkleres „a“, leicht weiter hinten gesprochen
- â: Laut zwischen „a“ und „o“
- e: helles „e“
- ê: dunkleres „e“, Laut zwischen „e“ und „a“
- i: helles “i”
- o: Laut zwischen “o” und “a”
- ô: wie unser “o”
- ơ: Laut zwischen „a“ und „o“ (sehr ähnlich wie â)
- u: wie unser u
- ư: Laut zwischen “a” und “u”, weit hinten gesprochen
Durch die Kombination zwischen den verschiedenen “tones” und Vokalen mit Akzenten entstehen oft Schriftzeichen mit Doppel-Akzenten, wie z.B. „ở“ in „phở“ (Nudelsuppe) oder „ẳ“ in „thẳng“ (geradeaus).
Vietnamesische Wörter haben grundsätzlich immer nur eine Silbe. Zusammengesetzte Wörter bestehen im Grunde genommen aus mehreren Silben, die jeweils eine eigene Bedeutung haben. Hanoi setzt sich z.B. aus „Hà“ (Fluss) und „Nội“ (innerhalb) zusammen, Saigon aus „Sài“ (Wald) und „Gòn“ (Baumwollbaum). Die Sprache hat für uns darum keine erkennbare Sprachmelodie.
Hier einige Phrasen, welche nützlich sind:
- Hallo xin chào („sin tschao“)
- Auf wiedersehen tạm biệt („tam biet“)
- Vielen Dank cám ơn („cam ang“)
- Entschuldigung xin lỗi („sinn loi“)
- Gut khoẻ („koee“)
- Sehr lecker ngon quá („ngong quaa“)
- Nein không („chomm“)
- Ich heisse Markus tôi tên là Markus („toi tenn laa Markus”)
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